Am Montag, den 29.05.17. warteten 5 Paare und 6 Einzelmasken, davon 3 Gäste-Damen, auf einen 20-Plätzer Bus von Twerenbold. Eingetroffen ist ein Königsklasse-Bus, so dass wir genügend Platz hatten, um auch mal „zügeln“ zu können.
Ein junger Reisechauffeur namens Ueli Briker aus Sisikon UR, mit entsprechendem Dialekt, führte uns kompetent und liebenswert durch die Deutschen Landen.
Am 1.Reisetag gab es ein herrschaftliches Mittagessen im Wald- & Schlosshotel Friedrichsruhe in der Region Hohenlohe. Wobei das Wort Mittagessen etwas weit hergeholt ist, es fand nachmittags um 15 Uhr statt. Leider wurde dadurch die Zeit zu knapp, um den herrlichen Garten zu erkunden. Mit grosser Verspätung, ca. 3 Stunden, wegen vieler Staus, bezogen wir unsere Zimmer im Hotel Bamberger Hof Bellevue in Bamberg. Nach einem einfachen aber guten Nachtessen fielen wir hundemüde in die Betten.
Am 2. Tag fuhren wir zur Basilika Gössweinstein. Dieses monumentale Gotteshaus ist der Dreifaltigkeit gewidmet und wird jährlich von Tausenden Wallfahrern zur seelischen Erbauung besucht. Ein sehr kompetenter Herr erklärte uns die Geschichte dieser Kirche und erfreute uns anschliessend mit einem phänomenalen Orgelspiel. In der Mittagspause haben wir individuell im hübschen Städchen Ebermannstadt fränkische Spezialitäten genossen. Am Nachmittag erlebten wir Bamberg bei klarem Himmel und Sommerhitze auf einer 80-minutigen Hafenrundfahrt auf der Regnitz. Da tat ein kühles Bier oder leckeres Eis gut. Hier kreuzt der Rhein-Main-Donau-Kanal. Nach dieser Erholungsfahrt gab es einen geführten Stadtrundgang durch die vom Krieg verschont gebliebene Altstadt von Bamberg, dass wie Rom auf 7 Hügeln erbaut wurde. Abendliche Belohnung war eine Bierverkostung im Altstadt-Lokal Weierich. Für jeden von uns gab es 0.1 ltr Goldhelles, Weizenbier und Rauchbier. Für das Rauchbier wird Malz verwendet, den man am offenen Feuer räuchert. Das würzige Bier ist dunkel und hat einen Geschmack nach Schwarzwälderschinken. Danach gab es zum Nachtessen einen phantastischen Krustenbraten mit Kloss. Das Dessert, zum zweiten Mal Apfelküchlein, erhitzte kurz die Gemüter. Unser junger, aber sehr versierte Chauffeur kriegte es aber gleich in den Griff und kurz darauf war der Friede wieder hergestellt.
Der 3.Tag begann mit dem Besuch vom Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth (50 Einwohner, 30 Ost und 20 West). Ein durch einen Bach getrenntes Grenzdorf, dass die ganze Tragödie des DDR-Mauerbaues extrem erleben musste. Ein Dokumentarfilm dieser Zeit hat jeden von uns stark beeindruckt. Danach fuhren wir weiter nach Bayreuth. Nach einem individuellem Mittagessen ging es auf einen 3-stündigen Stadtrundgang durch das historische Bayreuth mit Festspielhaus der Richard Wagner-Aufführungen, wo sich auch die Bundeskanzlerin jedes Jahr blicken lässt. Das Festspielhaus hat eine wunderbare Parkanlage, die Eremitage. Zurück in Bamberg gab es ein verdientes Nachtessen in einem Altstadt-Restaurant mit einer sehr freundlichen und zuvorkommenden Bedienung. Sie liess uns zwischen Fleisch und Fisch wählen und auch beim Dessert war sie flexibel.
Am 4.Tag fuhren wir ins Ahorntal und besichtigten die Sophien-Tropfsteinhöhle. Der Weg, um dorthin zu gelangen, war etwas mühsam. Ein einfaches aber rustikales Mittagessen hat uns wieder gestärkt. Danach war eine Führung durch die Burg Rabenstein angesagt, und zwar durch einen Ritter in Originalkleidung und wuchtigem Bart. Die 800-jährige Burg ist hervorragend renoviert worden und kann für Events jeder Art, auch Uebernachtungen gebucht werden. Unser Ritter-Führer hat uns nicht nur die Burg mit kernigen Sprüchen erklärt, sondern hat uns auch als Minnesänger erfreut.
Die Falknerische Abteilung der Burg bescherte uns eine 1-stündige, interessante Flugvorführung. Vor der Burg gibt es einen Greifvogel- und Eulenpark mit verschiedenen Falken, Adlern u.ä..
Das Abendessen nahmen wir im gleichen Restaurant wie am Vortag ein. Es mundete auch diesmal allen. Danach begab sich ein Teil von uns noch ins Cafe Luitpold zu einem Abschieds-Schlummertrunk.
Der 5. Und letzte Reisetag war der Rückfahrt nach Basel gewidmet. Das Mittagessen gab es in einer Orangerie mit einer wiederum wunderschönen Gartenanlage in Ansbach. Unser Chauffeur Ueli wählte für die Rückfahrt die etwas längere Route über Stuttgart/Konstanz und hat gut gewählt. Kurz vor 20:00 Uhr waren wir wieder am Parkplatz Mertet-Oppenheimstrasse, so dass auch die Fussball-Interessierten (Basel-St.Gallen, letzter Match der Saison) zufrieden sein konnten.
Es war eine harmonische Reise bei, bis auf ½ Tag, nur schönem Wetter (fast zu heiss) mit der sprichwörtlichen Disziplin der Männerriege-Reise-Teilnehmer. Auch unsere Gastdamen haben sich, so glaube ich, wohl gefühlt und sind zur nächstjährigen Reise, auf die ich mich schon jetzt freue, herzlich willkommen.
Uwe.